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Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig

Die Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig ist eine der ältesten deutschen Kunstakademien; schon Goethe nahm hier Unterricht. Sie wurde 1764 gegründet, um dem Druck- und Verlagswesen der Bücherstadt Leipzig künstlerische Impulse zu geben und seine Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Diese enge Bindung an die ortsansässige Industrie gehört zu den Konstanten ihrer wechselhaften Geschichte.

Als die Hochschule 1890 einen eigens für sie errichteten Neubau bezog, war sie Vorreiterin einer modernen Ausbildungsform: Die Verbindung von allgemeiner künstlerischer Lehre (Malen, Zeichnen, Entwerfen usw.) mit praktischem Werkstattuntericht sollte der Entfremdung zwischen Kunst und Praxis entgegenwirken. Neue Technologien wurden schnell aufgegriffen; als erste in Deutschland bot die Hochschule ab 1983 eine Ausbildung für Fotografie an. Vor dem Zweiten Weltkrieg erlangte sie internationalen Ruf als einzigartige Ausbildungsstätte für die Buchkunst.

Die Protagonisten der "Leipziger Schule" stärkten seit den 60er Jahren die Position der Malerei. 1990 begann ein Prozeß der Neuorientierung, der seine sichtbare Analogie im Umbau des Gebäudes findet. Im (demnächst auch topografischen) Zentrum schaffen die künstlerischen Werkstätten zusammen mit einem fachbereichübergreifenden theoretischen Lehrangebot den für diese Hochschule spezifischen Anreiz zur Erprobung traditioneller wie innovativer Techniken, zu interdisziplinärer Neugier, zum produktiven Miteinander freier und angewandter Künste.

Etwa 350 Studierende sind hier zur Zeit eingeschrieben: in Malerei, Fotografie, Grafik-Design, Medienkunst. Es gibt großzügige Werkstätten und Ateliers, eine Fachbibliothek, eine eigene Galerie, mit dem Institut für Buchkunst eine Schnittstelle zum Verlagswesen. Es ist eine kleine, überschaubare Hochschule, die den direkten Austausch ermöglicht. Hier finden Reibungen statt, werden sichtbar und produktiv. Viele interdisziplinäre Projekte werden von Studenten selbst initiiert und eigenverantwortlich umgesetzt. Die traditionelle Verbindung der Hochschule zur Stadt Leipzig schlägt sich in Kooperationen mit öffentlichen Einrichtungen nieder. Gleichzeitig wird die internationale Öffnung gefördert, immer häufiger entstehen Projekte in Zusammenarbeit mit Hochschulen auf der ganzen Welt.



26 August 2005
[-'''20:50 by [[~

Johann Frenzke]]'''-]
Wie hiess das? Reproduktion in immer schwächere Glieder!

Mfg

Johann Frenzke

Glosse Feuilleton Grabenspringer

25. August 2005 Die Leipziger Schule ist derzeit Kult. Nicht so sehr die alte der Heisig, Mattheuer und Tübke oder die der zweiten Generation, der Stelzmann, Gille oder Rink. Was heute auf dem internationalen Kunstmarkt Furore macht, ist eine spielerisch mit Figuration und Abstraktion hantierende Malerei, die als "Neue Leipziger Schule" wie ein Markenname gehandelt wird. Wenn der Markt brummt, die Bilder des Hauptprotagonisten einer ebenso intelligenten wie im besten Sinne rätselhaften Durchlöcherung der eigenen Tradition aber knapp sind, tummeln sich in seinem Rücken zwangsläufig Epigonen und Trittbrettfahrer. Neo Rauch hat das nie aus der Ruhe bringen können. In einer solchen Situation ist es - im Sinne einer Verstetigung der Entwicklung und einer Fortsetzung der Tradition über alle Brüche hinweg - ein besonderes Signal, daß sich Rauch nun entschlossen hat, einen Ruf an die Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst anzunehmen, wo er die Nachfolge von Arno Rink antritt. Rauch, Jahrgang 1960, hat sich lange Jahre mit guten Gründen gegen die Berufung gesträubt, die ihm immer wieder angetragen wurde. Denn bei Rink - später dann bei Bernhard Heisig - hat er selbst von 1981 bis 1986 Malerei studiert, und bei Rink war er fünf Jahre lang Assistent. Nun schließt sich also der Kreis. Neo Rauch, ein Meister der Verschachtelungen des Bildfeldes, verschachtelt von nun an die Tradition der Leipziger Malerei auch als Lehrer. Dabei hat er - vom Areal der alten Leipziger Baumwollspinnerei aus, die erst im Frühjahr zum neuen Kunstareal mit Galerien und Ateliers umgebaut wurde - fast im Alleingang die Auffrischung und Umwidmung der Leipziger Schule zu einer wenigstens halben Westkunst geschafft. Neo Rauch stellt sich also nicht erst jetzt in den Dienst der Leipziger Kunst, deren Tradition er freilich nie einfach prolongiert, sondern stets im Bild reflektiert hat - in der Hauptsache mittels jener ästhetischen Brüche, die er der Ideenkunst und den monumentalen Geschichtspanoramen seiner Vorgänger eingefügt hat. Rauch hat die eigene Tradition gleichsam aus Notwehr durchlöchert. Wer seine ruhige und abwägende Art kennt, wer weiß, wie gut er sich bislang - trotz allen Erfolgs - abzuschirmen wußte von den Rummelplätzen der Kunst mit all ihren Verlockungen zum Oberflächlichen und Kurzfristigen, der wird nicht daran zweifeln, daß ihm auch als Lehrer Erfolg beschieden sein wird. Des an Kunstakademien und bei berühmten Künstlern oft genug um sich greifenden Klonens der eigenen künstlerischen Geste wird er sich zu erwehren wissen, als Professor womöglich sogar leichter als bisher. Ob die Anforderungen der Lehre die Fortentwicklung seines eigenen Werks beflügeln oder im Gegenteil einschränken werden, bleibt abzuwarten. Daß seine Malerei den tiefen ideologischen Graben zwischen Ostmalerei und Westkunst mit List und leichter Hand übersprungen hat, läßt für die Neue Leipziger Schule hoffen. tw

Text: F.A.Z., 26.08.2005, Nr. 198 / Seite 31


Kommentar 1995:

Studentenrat der HGB:

Die Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB), in vier Fachbereiche geteilt, bietet ein breites Feld an künstlerischen Ausbildungsmöglichkeiten. In einer Stadt, deren Gesicht sich täglich verändert, liegt sie im Spannungsfeld zwischen Tradition und Aufbruch. Durch vielfältige Angebote, ein breites Spektrum an traditionellen und modernen Werkstätten, sowie geringe Studentenzahlen, birgt die Schule ein Potential, die jeder Student individuell für sich nutzen kann. Fachübergreifendes Arbeiten ist möglich.

Das Profil der HGB wird durch die Spezifizierung der einzelnen Fachbereiche geprägt: Der Fachbereich Fotografie ist stark künstlerisch orientiert. Im Fachbereich Malerei / Grafik schüttelt sich eine neue Generation von der "Leipziger Schule" los. Der Fachbereich Buchkunst / Grafik-Design setzt Schwerpunkte bei der Buch- und Plakatgestaltung, und der neugegründete Fachbereich Medienkunst bereichert das Bild der Schule durch seine neuen Formen der künstlerischen Auseinandersetzung.

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